IM GESPRÄCH
Tobias Hain, Geschäftsführer Industrieverband
Massivumformung e. V.
massivUMFORMUNG
befragte
Tobias Hain, den Geschäftsführer
des Industrieverbands
Massivumformung
e. V., zu den Herausforderungen
und den getroffenen
Maßnahmen
rund um
die DSGVO.
Herr Hain, welche
Rolle
spielt Datenschutz
für den
Industrieverband
Massivumformung?
Um unseren
verbandlichen
Zweck zu erfüllen,
müssen
wir jeden
Tag zu den unterschiedlichsten
Themen
mit unseren
Mitgliedern
– aber auch mit Partnern
aus unserem
Netzwerk
– kommunizieren.
Dies
reicht von Informationen
über Entwicklungen
innerhalb
der
Branche
oder innerhalb
unseres
Verbands
über Einladungen
zu Veranstaltungen
und Sitzungen
bis hin zu Abfragen
wie beispielsweise
zum IMU-Geschäftsklimaindex
oder zu unserem
Kennzahlenvergleich.
Auch die Versendung
der vorliegenden
Fachzeitschrift
massivUMFORMUNG
gehört
zu diesen
Leistungen.
Diese
gesamte
Kommunikation
ist überhaupt
nur effektiv
und effizient
möglich,
wenn wir die Kontaktdaten
der einzelnen
Person
und die wichtigsten
beruflichen
Informationen
wie beispielsweise
Firmenzugehörigkeit
und Funktion
in einer Datenbank
erfassen
und verarbeiten
können.
Der Schutz dieser
Daten
vor missbräuchlicher
Verwendung
hat für uns daher
einen
hohen
Stellenwert.
Was tun Sie konkret,
um die Daten
Ihrer Mitglieder
zu
schützen?
Der Industrieverband
Massivumformung
hat bereits
im Sommer
2017 ein umfangreiches
Programm
gestartet,
um ab dem 25. Mai 2018 die Einhaltung
der
DSGVO für die – für unsere Verbandstätigkeit
unabdingbare
–
Verarbeitung
von personenbezogenen
Daten
zu gewährleisten.
Dieses
umfasst
unter anderem:
• Bestellung
eines externen
Datenschutzbeauftragten
– hier unterstützt
uns Herr Thomas Klauß von XpointO – Moderner
Verband,
Berlin
• Erstellung
eines öffentlichen
und internen
IMU-Verfahrensverzeichnisses
• Schulung
aller
IMU-Mitarbeiter
zu den Anforderungen
der
DSGVO
• Auswahl
und Einführung
einer neuen CRM-Datenbank
• Abschließen
von Verträgen
zur Auftragsdatenverarbeitung
mit
externen
IT-Dienstleistern
sowie
• Einholung
von Einwilligungen
zur Verarbeitung
ihrer Daten
im
Rahmen
unserer
verbandlichen
Leistungen,
wo notwendig.
Momentan
sind wir noch mitten
in der Umsetzung
der genannten
Punkte.
Wir gehen
dabei
zunächst
einmal
davon
aus, dass der Erhalt
von branchenrelevanten
Informationen
und Einladungen
bei den Mitarbeitern
unserer
Mitgliedsunternehmen
und unseres
Branchennetzwerks
auf ein entsprechendes
berufliches
Interesse
stößt und kein Interesse
des Einzelnen
am Ausschluss
aus dieser
Kommunikation
besteht.
Daher
konzentrieren
wir uns
aktuell
auf die organisatorischen
und technischen
Voraussetzungen
zur Gewährleistung
von Datenschutz
und Datensicherheit.
Es besteht
aber natürlich
für jede Person,
die Informationen,
Einladungen
oder Abfragen
von uns erhält,
jederzeit
die Möglichkeit,
sich hiervon
abzumelden
oder sogar
die Löschung
der gespeicherten
persönlichen
Daten
zu verlangen.
Wie können
Sie Ihre Mitglieder
bei deren Anpassung
an die neuen Datenschutzregelungen
unterstützen?
Neben
dem hier vorliegenden
Statusbericht
unseres
Datenschutzbeauftragten
zu diesem
wichtigen
Thema
mit dem Ziel der Sensibilisierung
zu den jeweiligen
Notwendigkeiten,
haben
wir in unserer
Schmiede
Akademie
im
Februar
dieses
Jahres
das Seminar
„EU-Datenschutzgrundverordnung
– pragmatische
Umsetzung
der DSGVO und des neuen
BDSG in Unternehmen
der Stahl und Metallverarbeitung“
angeboten.
Weitere Schulungsangebote
zu dem Thema finden sich
in unseren Veranstaltungshinweisen.
Wir raten
darüber
hinaus
allen
Mitgliedern,
falls dies noch nicht geschehen
ist, sich
schnellstmöglich
mit diesem
Thema
zu beschäftigen
und darauf
vorzubereiten
sowie
gegebenenfalls
externen
Rat einzuholen,
um drohende
rechtliche
Folgen
zu vermeiden!
massivUMFORMUNG | MÄRZ 2018 31