WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT
2: Trendauswertung Industrieverband Massivumformung Quelle: Industrieverband Massivumformung
ist etwas
langsamer
gestiegen.
Aus der Differenz
beider
Kennzahlen
lässt sich abschätzen,
dass mehr als 80 Prozent
der
neuen Stellen
Vollzeitbeschäftigung
sind.
Der Blick auf die wichtigsten
Kundengruppen
der Gesenkschmieden
in Bild 3 offenbart
zweierlei:
Zum einen hat sich die
stabile
Konjunktur
der Automobilindustrie
im Jahr 2017 beschleunigt
fortgesetzt.
Die Lieferungen
an Fahrzeugbauer
und deren
große
Zulieferer
liegen
nach drei Quartalen
7,5 Prozent
über dem
bereits
guten
Vorjahresniveau.
Zum anderen
hat sich die Nachfrage
des Maschinenbaus
seit dem zweiten
Quartal
deutlich
belebt,
sodass
auch diese
Kundengruppe
nach drei Quartalen
2017
um 6,4 Prozent
über dem Vorjahresniveau
liegt. Hintergrund
ist
ein Anstieg
der Anlageinvestitionen,
auf den man seit Jahren
gewartet
hatte.
Mit diesem
ist die Basis
für die wirtschaftliche
Entwicklung
der Gesenkschmieden
verbreitert.
Festzustellen
ist jedoch
auch, dass das Umsatzwachstum
hinter
dem Mengenwachstum
zurück
bleibt. So wurden in
den ersten neun Monaten des Jahres 2017 einerseits
1,5 Prozent
mehr Gesenkschmiedeteile
für die Fahrzeugindustrie
gefertigt, gleichzeitig
ist der Umsatz
jedoch um lediglich 1 Prozent
gestiegen. Trotz hoher
Auslastung
der Produktionsanlagen
lässt der Preisdruck
der Kunden
kaum nach. Zwar deuten
die Kennzahlen
des dritten
Quartals
in wenigen
Segmenten
eine Trendwende
an, jedoch
ist zu berücksichtigen,
dass im
Jahresverlauf
auch die Vormaterialkosten,
die in den Umsätzen
enthalten
sind, angestiegen
sind. Insofern
ist für mittelständische
Zulieferbranchen
wie die Massivumformung
nicht
nachvollziehbar, wie die aktuellen
Tarifabschlüsse
der Gewerkschaft
in den Betrieben
umzusetzen
sein sollen.
Die Belebung
im Maschinenbau
ist dagegen
im Großanlagenbau
und in der Energietechnik
noch nicht angekommen.
Diese Interpretation
legt zumindest
die Entwicklung
der Freiformschmieden
und Ringwalzwerke
nahe. Während
im Bereich
der leichteren
Freiformschmiedestücke
und Ringe nach drei Quartalen
ein Produktionswachstum
zu verzeichnen
ist (plus 24,1 Prozent
bei den Ringen,
plus 11,5 Prozent
bei Freiformschmiedestücken),
sind die Mengen
bei geschmiedeten
Wellen
(minus
3,4 Prozent)
und schwereren
Freiformschmiedestücken
(minus
9 Prozent)
und gewalzten
Ringen
(minus
12,9 Prozent)
noch unter
dem Vorjahresniveau.
Allerdings
ist es den Unternehmen
ab dem zweiten
Quartal
gelungen,
den zuvor
angesichts
unausgelasteter
globaler
Kapazitäten
kräftigen
Preisverfall
zu stoppen.
Die Talsohle
ist demnach
auch bei den Freiformschmieden
und Ringwalzwerken
endlich
durchschritten.
Im dritten
Quartal
wurde
in
allen
Segmenten
ein Umsatzwachstum
erzielt.
Die Hersteller
von Flanschen
sehen
nach mehreren
schwachen
Jahren
eine Bodenbildung
im Jahr 2017 mit einer Belebung
im
dritten
Quartal.
Rohrleitungsformstücke
werden
dagegen
seit
Beginn
des Jahres
2017 kontinuierlich
stärker
nachgefragt
als
im Vorjahr.
Somit
erreichen
beide
Bereiche
nach drei QuartaBild
54 massivUMFORMUNG | MÄRZ 2018