IM FOKUS
AUTOREN
Dr.-Ing.
Jörg Stahlmann
ist geschäftsführender
Gesellschafter
der ConSenses GmbH in Roßdorf
und verantwortet
die kaufmännischen
Bereiche
Dr.-Ing.
Matthias Kluge
ist Leiter
Werkzeug
& Umformtechnik
bei der Felss Systems
GmbH in
Königsbach
Stein
In einer umfassenden
Studie
wurden
zunächst
verschiedene
Messebenen
identifiziert
und in Werksversuchen
systematisch
qualifiziert.
Die Ergebnisse
wurden
mit bestehendem
Expertenwissen
und Ergebnissen
universitärer
Laborversuche
abgeglichen
und in einem Serienprozess
auch quantitativ
erprobt.
Die
Ergebnisse
fließen
in das Digitalisierungskonzept
ein und stehen
Kunden
damit
zukünftig
in Form von Retrofits
und Neuanschaffungen
zur Verfügung.
GRUNDLAGEN
UND ZIELSETZUNG
Oszillierendes
Umformen
hat erhebliche
Vorteile
hinsichtlich
Herstellbarkeit
und Werkzeugbelastung,
insbesondere
bei der
wirtschaftlichen
Umformung
von Steckverzahnungen.
So werden
Dr.-Ing.
Matthias Brenneis
ist geschäftsführender
Gesellschafter
der ConSenses GmbH in Roßdorf
und verantwortet
die technischen
Bereiche
Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing.
Michael Marré
ist Leiter
Engineering und Innovation
bei der Felss Systems
GmbH in
Königsbach
Stein
beim rekursiven
Axialformen
diese
Vorteile
genutzt,
um
hochpräzise
Verzahnungen
umformtechnisch
herzustellen.
Beim herkömmlichen
Axialformen
erfolgt
die Zustellung
des
Werkzeugs
mit einer konstanten
Geschwindigkeit.
Werden
dabei
die Verformungskräfte
zu hoch, kommt es zu Stauchungen
am Werkstück
– besonders
bei dünnwandigen
Rohren
oder ausgedünnten
Bauteilen.
Durch die von Felss patentierte
Rekursivmodulation
bei den Aximus
Anlagen
werden
die Umformkräfte
minimiert
und die Umformgrade
erhöht.
Das Werkzeug
führt mit
kleinen,
wiederkehrenden
Vorwärts
und Rückwärtsbewegungen,
die der eigentlichen
Zustellbewegung
überlagert
werden,
die Umformung
aus (Bild 1). Dadurch
wird diese Rekursivmodulation
für viele Anwendungen
unverzichtbar
2.
Darstellung eines Umforminkrementes
1
Abzugskraft
2 3 4
Effektiver
Umformhub
Zustellkraft
5
Rückhub Vorhub Rückhub Vorhub
Position Prozessphase
1 Beginn des Vorhubs
- zunächst Kraftabbau, dann Reibung in der Verzahnung
2 Beginn des effektiven Umformhubs
3 Umformung, Schmierfilm baut sich langsam ab
4 Beginn des Rückhubs
- zunächst Kraftabbau, dann Reibung in der Verzahnung
5 wie 1
Pos. 01
Werkzeug berührt
Bauteil / Umformung
beginnt
Pos. 02
Umformung
beendet
Ein Umforminkrement: Detail rechts
Pos. 03
Werkzeug wird
zurückgefahren
Bild 1: Prinzipieller Kraftverlauf beim rekursiven Axialformen (links)/Kraftverlauf eines einzelnen Inkrementes (rechts) 3
massivUMFORMUNG | MÄRZ 2018 33