AUS DER PRAXIS
Bild 3: Transponder in verschiedenen Ausführungen Bilder: Autor
des Werkzeugs
mit hoher
Genauigkeit
bestimmt
werden.
Eine
weitere
Eigenschaft
ist, dass die Positionierung
der Messtellen
variabel
auf die Werkzeuggeometrie
angepasst
werden
kann. Der modulare
Sensoraufbau
ermöglicht
einerseits
die
konventionelle
Temperaturmessung
an der Werkzeugoberfläche,
andererseits
die Temperaturerfassung nahe der Kavität
mittels einer Bohrung. Beide Optionen finden durch eine hohe
Messgenauigkeit von ± 2 °C (im Bereich bis 350 °C) Anwendung,
entweder zur Feststellung einer Temperaturtrendabweichung
oder zur Ermittlung der Prozesstemperatur. Weiter
erlaubt
die
hohe
Abtastrate
auch dynamische
Messungen
für Anwendungen
an bewegten
Komponenten.
VORTEILE
GEGENÜBER
STANDARD-
RFID
Im Vergleich
zu bekannten
RFID-Technologien
überzeugen
die
beschriebenen
Transponder
durch ihre ausgezeichnete
Temperaturfestigkeit
und mechanische
Robustheit.
Die Codierung
ist mittels
Mikrometallstrukturen
quasi
fest in den Transponder-
Chip eingeprägt
und nicht, wie bei klassischen
RFID-Chips,
in einem
anfälligen
Speicherbaustein
abgelegt.
Die erhobenen
Daten
werden
darüber
hinaus
in einem
redundanten
Datenbanksystem
abgelegt.
Die Gefahr,
dass etwaige
Informationen
durch die rauen
Produktionsbedingungen
verloren
geht, ist damit nahezu
ausgeschlossen.
Ein weiterer Vorteil
ist, dass anhand
der analogen
Abfrage
des RFID-Tags auch
geringfügige
Änderungen
am Transponder
detektiert
werden
können. In dieser Ausprägung
bedeutet
es, dass die temperaturspezifische
Veränderung
der Eigenresonanz
automatisch
im Zuge der Identifikation
gemessen
wird. Ohne zusätzliche
Sensoren
oder andere limitierende
Elemente
hinzufügen
zu
müssen, besteht
also die Möglichkeit,
bei der automatischen
Werkzeugerkennung
auch einen Temperaturstatus
innerhalb
kürzester
Zeit zu messen.
Im Temperaturbereich
größer als
150° C ist eine solche Funktionalität
einzigartig.
EINBLICK
IN DEN SCHMIEDEPROZESS
Die somit
verfügbaren
Prozessdaten
dienen
der Analyse
und dem Vergleich
von Gesenken
und ermöglichen
diverse
Rückschlüsse
auf die Rahmenbedingungen.
Die Einhaltung
von genauen
Maßtoleranzen
kann beispielsweise
durch eine
Verbesserung
der Temperatursteuerung
auch nachweislich
dokumentiert
werden.
Der größte
Mehrwert
liegt in der eindeutigen
Chargenzuweisung
der Produktionsdaten
für die
Qualitätssicherung.
Die Daten
dienen
der Fehlersuche
bei dokumentiertem
Anstieg
von Ausschuss
oder Werkzeugfehlern.
Hier kann direkt
und kostenwirksam
in die Lebensdauer
der
Werkzeuge
eingegriffen
werden.
Weiter
sind diese
Prozessdaten
auch für die Kunden
zunehmend
von Bedeutung.
Anhand
der mitgelieferten
Dokumentation
über die Produktionsparameter
bietet
der Hersteller
dem Kunden
eine
Transparenz
zur
Kontrolle
der geforderten
Qualitätsstandards.
INDUSTRIE
4.0-INITIATIVE
Die Nachfrage
nach industrietauglichen
Sensoren
für höhere
Prozesstransparenz
beschäftigt
das Unternehmen
über die
Branche
der Umformtechnik
und Gießtechnik
hinaus.
Wie auch
in der Anwendung
zur Gesenktemperaturmessung,
werden
mittlerweile
gemeinsam
mit unterschiedlichsten
Industrieunternehmen
maßgeschneiderte
Lösungen
zur Etablierung
neuer
Standards
definiert.
So bietet
das noch junge
Unternehmen
beispielsweise
unterschiedlichste
Transpondersysteme
für den Einsatz
in aggressiven
Medien
oder vollintegrierbare
Systeme
in prozesskritischen
Kunststoffkomponenten
oder
Systeme
zur Erkennung
von stark beanspruchten
Stahlpfannen.
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