WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT
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versicherung
und der Summenausgleich,
um die Auswirkungen
einer
nicht ausreichenden
Versicherungssumme
möglichst
abzufangen.
Die Abrechnung
ist in dieser
Form nicht derart
genau
wie bei der Variante
mit der Stichtagsversicherung,
was auf
die gewisse
Pauschalität
zurückzuführen
ist. Ob dies prämientechnisch
vor- oder nachteilig
für den Versicherungsnehmer
ist,
kommt auf die jeweilige
durchschnittliche
Lagerauslastung
an.
• Variante
2 – Stichtagsversicherung
für Vorräte:
Bei größeren
oder stark schwankenden
Beständen,
entweder
aus mengen-
oder aus wertmäßigen
Gründen,
kann eine Stichtagsversicherung
sinnvoll
sein. Heutzutage
wird diese
Form
der Absicherung
der Vorräte
nicht mehr so häufig
angewendet,
da es einen
höheren
administrativen
Aufwand
auf allen
Seiten
bedeutet.
Bei dieser
Form der Absicherung
wird zunächst
eine
Höchstversicherungssumme
definiert,
welche
so dimensioniert
ist, dass selbst Spitzenbestände
berücksichtigt
werden.
Die Prämie
wird zunächst
jedoch
nur für die halbe
Versicherungssumme
im Voraus
berechnet.
Die endgültige
Abrechnung
erfolgt
nach Ende
des Versicherungsjahrs
anhand
der Stichtagsmeldungen.
Hierbei
wird turnusmäßig
– in der Regel
einmal
im Monat
zu einem
festen
Termin
– eine
Meldung
vom Versicherungsnehmer
an den Versicherer
abgegeben,
welche
Werte
zum
Stichtag
auf Lager
sind. Aufgrund
dieser
Werte
wird ein durchschnittlicher
Vorrätebestand
ermittelt,
auf dessen
Basis
abgerechnet
wird. Sollte
zu einer
Stichtagsmeldung
der Vorrätebestand
die im Voraus
festgelegte
(Höchst-)Versicherungssumme
überschreiten,
wird automatisch
ein Antrag
auf Erhöhung
der Versicherungssumme
gestellt.
Die Stichtagsversicherung
ist dementsprechend
eine
adäquate
Antwort
auf die aktuellen
Preisschwankungen
am Rohstoffmarkt.
Für den Versicherungsnehmer
ist die Versicherung
der Vorräte
nach Stichtagsklausel
aufwendiger
als die Variante
mit einer
festen
Summe,
da eine
fristgerechte
monatliche
Meldung
Voraussetzung
ist.
DIE RICHTIGE HERANGEHENSWEISE
Wie sollte
ein Unternehmen
agieren,
wenn es mit Preisschwankungen
auf der Rohstoffseite
konfrontiert
ist? Zunächst
gilt es zu prüfen,
ob der eigene
Vorratsbestand
von
„Der Höchstlagerbestand an Vorräten sowie prognostizierte
Preissteigerungen sind Grundlage für die Festlegung der
Höchstversicherungssumme.“
möglichen
Preisschwankungen
betroffen
ist. Sollte
dies
der Fall sein, sollte
weitergehend
geprüft
werden,
ob diese
Schwankungen
im Schadensfall
eine finanzielle
Bedrohung
darstellen.
Sollten
sich die Schwankungen
nicht signifikant
auf den Wert der Vorräte
auswirken,
so scheint die Variante
der festen
Versicherungssumme
eine
gangbare
Lösung.
Sollte
das Unternehmen
jedoch
signifikant
von Schwankungen
betroffen
sein, sollte
mit Unterstützung
eines
Versicherungsmaklers
geprüft
werden,
ob diese
Schwankungen
innerhalb
der festen
Versicherungssumme
für Vorräte
und
der dazugehörigen
Höherhaftung
und Vorsorge
adäquat
abgefangen
werden
kann. Andernfalls
ist zu überlegen,
auf eine
Stichtagsversicherung
für die Vorräte
zu wechseln.
In diesem
Fall sollte
der Unternehmer
zunächst
prüfen,
ob das Unternehmen
in der Lage
ist, monatliche
Stichtagsmeldungen
zu
leisten,
sowohl technisch als auch personell. Danach
ist die
Höchstversicherungssumme
zu definieren.
Hierbei
sollte
man
sich den Forecast
für das kommende
Jahr ansehen
und einschätzen,
was der Höchstlagerbestand
an Vorräten
sein wird.
Auf diesen
Wert sollten
dann prognostizierte
Preissteigerungen
angewendet
werden,
um die Höchstversicherungssumme
passend
festzulegen.
Mögliche
Preissenkungen
sollten
bei der Einschätzung
der Höchstversicherungssumme
außen
vorgelassen
werden.
Die Endabrechnung
mit der entsprechenden
durchschnittlichen
Versicherungssumme
aus den jeweiligen
Stichtagsmeldungen
wird mögliche
Preissenkungen
im laufenden
Jahr berücksichtigen.
Mit dieser
Höchstversicherungssumme
ist der Kontakt
zu dem Versicherer
oder Versicherungsmakler
zu suchen,
um eine
Vertragsumstellung
anzustoßen.
Unternehmen,
die momentan
einen
hohen
Lagerbestand
an
Vormaterialien
haben,
diese
zudem
von Preisschwankungen
betroffen
sind, sollten
zeitnah
die Werte
und Versicherungssummen
überprüfen
und – falls nötig
– anpassen.
Sprechen
Sie dementsprechend
frühzeitig
mit Ihrem
Versicherungsberater,
um versicherungstechnisch
auf Preisschwankungen
vorbereitet
zu sein.
48 massivUMFORMUNG | MÄRZ 2019